Piero Manzoni (1933–1963) war ein italienischer Avantgarde-Künstler, der vor allem für seine provokativen und konzeptuellen Werke bekannt wurde. Er wurde in Soncino, Italien geboren und starb jung, mit nur 29 Jahren. Trotz seines kurzen Lebens hatte er einen bedeutenden Einfluss auf die zeitgenössische Kunst und wird als Vorreiter der Konzeptkunst betrachtet.
Manzoni stellte die traditionellen Vorstellungen von Kunst radikal in Frage. Bekannt ist er vor allem für Werke wie „Merda d'artista“ (Künstlerscheiße) – 90 nummerierte Dosen, die angeblich mit seinem eigenen Stuhlgang gefüllt waren – und für seine „Achrome“-Serie, weiße, strukturierte Gemälde, die jegliche persönliche Handschrift vermeiden sollten. Er setzte sich mit Fragen der Autorschaft, des Kunstmarkts und der Bedeutung von Kunst auseinander.
Geboren: 13. Juli 1933, Soncino, Italien
Gestorben: 6. Februar 1963, Mailand, Italien
Wichtige Werke: Merda d’artista, Achrome, Fiato d’artista (Künstleratem), Base Magica (eine Sockelinstallation, auf der jeder Betrachter ein Kunstwerk sein konnte)
Einflüsse: Dadaismus, Yves Klein, Arte Povera
Bekannt für: Provokation, Konzeptkunst, Ironie und die Dekonstruktion traditioneller Kunstbegriffe