Cuno Amiet wird im März 1868 als Sohn des solothurnischen Staatsschreibers in Solothurn geboren. Der Malerei zugetan, entschliesst er sich nach der Ausbildung bei seinem Lehrer Frank Buchser, seine Kenntnisse an der Akademie in München zu vertiefen. Er trifft Giovanni Giacometti, mit welchem ihn eine lebenslange Freundschaft verbindet. Zusammen mit seinem Freund zieht es ihn 1888 für weitere Studien nach Paris, von wo aus Amiet 1892 nach Pont-Aven übersiedelt und dem Künstlerkreis um Paul Gauguin beitritt. Amiet knüpft während seinen Aufenthalten im Ausland wertvolle Kontakte, unter anderem auch mit den „Brücke“- Malern um Ernst Ludwig Kirchner, die als Wegbereiter des deutschen Expressionismus gelten. 1893 kehrt Amiet in die Schweiz zurück. Die Bekanntschaft mit dem 15 Jahre älteren Ferdinand Hodler sowie dem Biberister Papierfabrikanten und Kunsttheoretiker Oscar Miller bedeutet einen Wendepunkt. Nach der Heirat mit der Wirtstochter Anna Luder zieht Amiet 1898 nach seinen Wanderjahren auf die Oschwand im Kanton Bern. Abseits der grossen Kunststätten Paris und München arbeitet Amiet an seinem umfangreichen malerischem Œuvre. 1931 verliert er beim Brand des Münchner Glaspalastes über fünfzig seiner Frühwerke, die im Rahmen einer Retrospektive dort ausgestellt waren. Dieses Ereignis bewegt den jungen Eduard Gerber, den Künstler und dessen Frau auf der Oschwand zu besuchen. Damit beginnt die Freundschaft, die die Basis dieser einmaligen, im Laufe der Jahre von Eduard Gerber aufgebauten Sammlung bildet. Im Juli 1961 stirbt Cuno Amiet im Alter von 93 Jahren in seiner Wahlheimat Oschwand nach einem ereignisreichen Leben.